**Wirksame Mittel gegen unangenehme Gerüche in der Wohnung: Eine Anleitung von Expert:innen**

*„Das ist doch ganz normal!“* – ein passender Spruch von Karlsson, der gut beschreibt, wie unangenehme Gerüche in der Wohnung entstehen. Die Ursachen für solche Ausdünstungen sind vielfältig. Oft kommen sie nicht von außen. Manchmal vernachlässigen wir die Hygiene oder sind schlicht unachtsam – und wundern uns später über den Gestank. Besonders stark nehmen wir ihn wahr, wenn wir von draußen nach Hause kommen. Nach einigen Minuten stumpfen die Sinne jedoch ab. Unser Gehirn blockiert unangenehme Eindrücke, und der Geruch scheint zu verschwinden. Doch das ist nur eine Täuschung. Hier erfahren Sie, wie Sie unerwünschte Düfte loswerden.

### **Mögliche Ursachen für Gerüche in der Wohnung**
Gerüche haben immer eine Quelle. Hier sind einige häufige Verursacher:

1. **Verdorbene Lebensmittel** – Nicht alles landet im Kühlschrank. Obst und Gemüse etwa lagern viele in Küchenschränken. Prüfen Sie regelmäßig, ob etwas schlecht geworden ist.
2. **Haustiere** – Katzen gelten zwar als reinlich, aber sie folgen ihren eigenen Regeln. Manchmal nutzen sie Schuhe, Schränke oder sogar Bettwäsche statt des Katzenklos. Hunde wiederum lieben üble Gerüche und bringen sie gern von Spaziergängen mit.
3. **Alte Sanitäranlagen oder verstopfte Abflüsse** – oft eine unterschätzte Quelle für üble Düfte.
4. **Nachbarn** – Gerüche können durch Lüftungsschächte wandern. Vor allem in Großstädten gibt es Fälle von Messie-Syndrom – oder schlimmer: Wenn ein alleinstehender Nachbar verstirbt, zieht sich die Geruchsbelästigung oft hin.
5. **Müll im Hausflur** – besonders im Sommer ein Problem. Viele Neubauten verzichten deshalb auf Müllschlucker.
6. **Umweltbelastungen** – Abgase von Autos, Kraftwerken und Industrie verbreiten nicht nur CO₂, sondern auch andere Verbrennungsrückstände.
7. **„Geschenke“ von Bauarbeitern** – Manchmal werden faulende Eier oder tote Tiere in Wände oder Lüftungsschächte eingemauert, als Rache unzufriedener Handwerker.

### **Bewährte Methoden gegen Gerüche**
#### **Urin-Geruch**
Bei Kleidung oder Bettwäsche hilft gründliches Waschen mit Waschmittel und Weichspüler. Eine zusätzliche Spülung entfernt Rückstände.

Für Möbel und Böden empfiehlt Arthur Kotschetarow, Chef eines Reinigungsunternehmens: *„Streuen Sie Natron auf die betroffene Stelle, wischen Sie dann mit einer in Wasserstoffperoxid getränkten Tuch nach. Nach 12 Stunden saugen Sie das Natron ab. Vorher kann Essiglösung (3-4 EL auf 200 ml) helfen. Auch Jod, Kaliumpermanganat oder Chlor sind wirksam – aber Vorsicht: Chlor ist giftig für Haustiere, und andere Mittel können Flecken hinterlassen.“*

Besser sind spezielle Reiniger aus dem Handel. Teurere Produkte sind oft tierfreundlich und hypoallergen. Die teuerste Lösung: Ein Reinigungsservice. Die haben professionelle Mittel und übernehmen gleich die ganze Wohnung – aber das kostet.

#### **Tiergeruch**
Der schnellste Weg: Ein enzymatisches Spray aus dem Zoofachhandel (ca. 600–1000 Rubel für 500–750 ml). Ein paar Sprühstöße reichen meist aus. Der Geruch verschwindet nach 15–20 Minuten, dann kann man die Stelle abwischen.

Hausmittel wie Essiglösung (1:4), Natron oder Aktivkohle helfen ebenfalls. Auf keinen Fall Parfüm oder Raumspray verwenden – das überdeckt nur.

#### **Brandgeruch**
Einer der hartnäckigsten Gerüche, besonders nach einem Feuer. Rauchpartikel setzen sich in Wänden und Möbeln fest.

Erste Maßnahme: Mehrmals stoßlüften. Dann mit Chlor, Natron oder Zitronensäure reinigen. Spezielle Geruchsneutralisatoren mit Gel absorbieren die Partikel, decken aber nur kleine Flächen ab.

*„Kaffeebohnen, Vanillin oder Räucherstäbchen können helfen. Bei anhaltendem Geruch hilft nur Renovieren: Tapeten erneuern und eine Grundreinigung inklusive Polsterwaschung durchführen“,* so Kotschetarow.

#### **Zigarettengeruch**
Zuerst lüften, danach Möbel mit einem Dampfreiniger behandeln. Textilien wie Vorhänge oder Sofabezüge waschen. Alle Oberflächen feucht abwischen (mit Essigwasser oder Reinigungsmittel) und trockennachwischen.

*„Spezielle Anti-Tabak-Luftsprays entfernen einen Großteil des Geruchs. Der Rest verschwindet durch regelmäßiges Lüften innerhalb einer Woche.“*


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